Sommerrückblick: Auf zur Kloßolympiade beim Pößnecker Stadtfest

Mittwoch, den 06. März 2013 um 21:54 Uhr
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pneck ella.jpg Wehmütig denkt Klaus an den Sommer zurück. Besonders gern erinnert er sich an seine Reise in die ostthüringische Stadt Pößneck, in die er zum 22. Pößnecker Stadtfest eingeladen war. Immerhin solle es hier so viele Kloßkenner geben wie sonst nirgends – so verkündete man ihm im Vorfeld. Klaus wollte das genau wissen und ließ die Pößnecker die kniffligen Disziplinen seiner Kloßolympiade absolvieren – mit erstaunlichem Ergebnis.

Klaus fühlte sich gleich wohl, als er das Städtchen Pößneck in der Orlasenke unweit von Saalfeld erreichte. Das lag nicht nur an dem hübschen Rathaus, das, so erfuhr Klaus, zu den schönsten spätgotischen Rathäusern in ganz Thüringen zählt und heute das Stadtmuseum beherbergt. Denn die rund 13.000 Stadtbewohner sind außerdem auch begeisterte Klaus-Fans. Viele Kläuse sind in Pößneck bereits über die Ladentheke gerollt. Doch woher stammt diese Klausphorie? Die nette Petra von  der Stadtinformation teilte Klaus bereits im Vorfeld des Stadtfestes mit, dass dies daran liegen würde, dass die Pößnecker wahre Thüringer Kloßkenner seien. Nirgends sonst ist man besser mit der Thüringer Kloßkultur vertraut als hier. Klaus staunte und konnte nicht anders als der Teilnahme am Stadtfest am 9. September 2012 zuzustimmen. Hier war er nun und dass Klaus größte Verehrung in Pößneck genießt, merkte er auch gleich daran, dass er den prominentesten Platz in der Stadt – auf dem Marktplatz vor dem Marktbrunnen – zugesprochen bekam. Petra umgarnte Klaus auch gleich und stellte ihm das äußert bunte Rahmenprogramm vor, das extra für ihn einstudiert und auf einer großen Bühne, direkt vor seinen Augen, aufgeführt werden sollte. Klaus lauschte andächtig den vielen kleinen und großen Sängerinnen und Sängern und applaudierte den zahlreichen Tanzgruppen. Ganz besonders entzückt war er von dem Eiswagen, den die Pößnecker extra für ihn vor seinem Stand aufgebaut hatten. Drei Mal musste der Eiswagen aufgefüllt werden, da Klaus begeistert zulangte. Auch auf sein körperliches Wohlbefinden waren die Pößnecker bedacht – immerhin stiegen die Sommertemperaturen hoch an. So hatten sie gegenüber ein Sanitäterteam stationiert, das sich um den VIP Klaus rührend kümmerte. Allen voran Katrin, die Klaus immer wieder besuchte und ihn liebevoll verwöhnte. Klaus wusste nun, weshalb bereits der große Goethe auf seinem Weg nach Böhmen 18 Mal in Pößneck Halt machte. Dass von hier aus 1979 zwei Familien mit dem Heißluftballon ins benachbarte Bayern flüchteten, kann nur an den düsteren Zeiten gelegen haben, denen die Pößnecker einst hilflos ausgesetzt waren. Klaus hätte es sich ohne Zweifel den ganzen Tag gut gehen lassen können, ohne eine Arbeit zu verrichten. Dennoch wollte er unbedingt erfahren, ob die Pößnecker tatsächlich so große Kloßkenner sind, wie sie behaupteten. Er ermunterte zahlreiche Stadtbewohner sich den drei Disziplinen seiner Kloßolympiade zu stellen. Beim „Schätzen“ jedoch konnte keiner der Teilnehmer so wirklich punkten. Nur ein junger Mann tippte auf 17 Klöße, die sich im großen Kochtopf befanden. Die „Kartoffelschäl-Disziplin“ meisterten viele verhältnismäßig gut. Die flinke Frau Gonska schaffte es ihre Kartoffel in nur 21 Sekunden bravourös zu schälen. Topleistung! Als drittes folgte das Kloßquiz mit sieben Fragen rund um den Thüringer Kloß und hier ging es wahrlich drunter und drüber. Kein einziger Teilnehmer konnte alle sieben Fragen richtig beantworten. Insgesamt ein maues Ergebnis. Lediglich Frau Stephan konnte am Ende einen kleinen Preis einheimsen. Herzlichen Glückwunsch! Die Pößnecker schämten sich daraufhin ein wenig und versuchten ihre Wissenslücken mit der Ankündigung eines besonderen Stargastes zu Klaus Ehren zu kaschieren. Klaus wartete gespannt – er wartete und waartete und waaartete – und endlich .. kam Ella! Hätte man Klaus die gebürtige Weimarerin mit „Jacqueline Zebisch“ angekündigt, wäre er wohl etwas enttäuscht gewesen. Aber unter dem Namen „Ella Endlich“ konnte das ja nur ein Höhepunkt werden. Klaus wurde nicht enttäuscht – bei dem Lied „Küß Klaus, halt Klaus, lieb Klaus“ lag er sich mit manch einem Pößnecker in den Armen. Na ja – und Klaus verzieh den Pößneckern ihr Unwissen und bedankte sich herzlich für diesen wundervollen Tag in ihrer Stadt. Dankeschön! pneck haus.jpg pneck rathaus.jpg pneck stadtinfo.jpg pneck schaufenster.jpg pneck steine.jpg pneck wappen.jpg

 

Aktualisiert ( Dienstag, den 23. Juli 2013 um 19:10 Uhr )