Klaus war sich zunächst etwas unsicher, ob er wirklich nach Meiningen reisen sollte, immerhin werden Seinesgleichen dort als Hütes bezeichnet. Was bedeutet das denn? Ist das vielleicht ein Schimpfwort gegen ihn? Eigentlich unwahrscheinlich, immerhin wird ja sogar ein Fest zu Ehren der Hütes dort ausgetragen.

Entweder feiern die Meininger nicht gerne oder aber ausschließlich richtig. Anders ist es nicht zu erklären, dass in diesem Jahr das Hütes-/Töpfermarkt-Fest mit Thüringer Wandertag und den regionalen Sparkassentagen zusammenfällt. Andernorts hätte man sicher vier Feste daraus gemacht. Die geballte Feierstimmung wollte sich Klaus aber nicht entgehen lassen: Also auf zum Hütes-Fest…Aber Moment Mal. Als Klaus konnte er ja unmöglich auftreten, womöglich würde er als Kloß missverstanden. Also inkognito, zunächst als Hans Hütes! Dort angekommen, wurde schnell deutlich, dass Klößen hier besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird. Gleich der erste Laden für Haushaltswaren hielt eine Vielzahl an Utensilien bereit, die man sonst nur noch selten in solcher Vielfalt findet. Kloßreiben, Kloßsäcke, Kloßpressen und natürlich Töpfe en masse! Wahnsinn… wie im Schlaraffenland! Der Ladenbesitzer zeigte sich allerdings erschrocken, und bemerkte, dass er noch nie Klöße mit Augen gesehen hat! Schnell weiter. Das Fest kam langsam in die Gänge und Klaus mischte sich unter das Publikum. Es dauerte nicht lange, und er fand neue Freunde. Aber warum hier die Klöße Hütes heißen, wusste er immer noch nicht. Er machte sich auf, das Rätsel zu lösen. Erste Anlaufstelle war für ihn die Tourist-Information. Dort wollte man ihn gar nicht wieder gehen lassen, doch bekam er einen wichtigen Hinweis zu den Hütes. Zum Festumzug am Sonntag wird nämlich das Rätsel gelöst. Klaus quartierte sich in einem Meininger Gasthaus ein, um sich am nächsten Tag den Umzug anzusehen. Frisch ausgeruht sah er sich das bunte Treiben an. Und jetzt weiß er, warum die Klöße hier Hütes heißen. Doch das ist eine andere Geschichte.