Immer wieder wird Klaus von Besuchern Thüringens angesprochen, was man denn noch alles gesehen haben sollte. Klaus ist dann in der Regel kaum zu bremsen. Was in seinen Aufzählungen und Schwärmereien dabei niemals fehlt ist unsere Klassiker-Stadt. Weimar natürlich! Um zu überprüfen, ob alles noch so ist, wie er es kennt, alles an seinem rechten Fleck steht und er auch nichts Falsches erzählt, macht sich Klaus nach Weimar auf.
Jedes Mal, wenn er hier herkommt muss er feststellen, dass die alten Häuser, die hier schon immer stehen, schon wieder schöner geworden sind. Er rollt durch Parks, Museen, Schlösser und den Rest der schönen Stadt. Ausgerechnet in der Schillerstraße trifft er endlich auch auf sein großes Vorbild Goethe. Nicht dass er ihn im Schreiben als Vorbild sieht! Aber beim Reisen will er dem großen Geheimrat den Schneid abkaufen! Vorm Nationaltheater waren sie sich bereits begegnet, allerdings war Schiller dabei und man konnte sich nicht ungestört unterhalten. Dieses Mal waren sie allein und Goethe erzählte ganz ungezwungen von seinem Geheim(rats)-Tipp. Er wies Klaus den Weg in das Weimar Haus. Klaus war offenbar nicht der Einzige, dem Goethe diesen Tipp gab. Unter den Besuchern aus aller Herren Länder fühlte er sich, als stünde er im Zentrum der Thüringer Tourismusindustrie. Endlich traf er auch vertraute Gesichter wieder. Die ganze Weimarer Tafelrunde versuchte er von den Vorteilen der Thüringer Klöße zu überzeugen. Die gelehrte Runde war durchaus aufgeschlossen, auch wenn sie zunächst etwas skeptisch waren, schließlich gibt es Thüringer Klöße gerade einmal 200 Jahre. Mit seinen Reiseberichten und Erzählungen seiner Vorfahren konnte er die Klassiker aber schnell fesseln. Im Weimar Haus gibt’s noch viel zu sehen. Er wird wohl noch ein wenig bleiben. Als ihn schließlich noch ein Bettler ansprach und um eine Spende bat, konnte er nicht nein sagen. Er stellte sich aufopferungsvoll selbst zur Verfügung. Der kränkliche Herr war Klößen gegenüber allerdings weniger aufgeschlossen. Er wollte lieber Geld. Sowas hat Klaus aber leider nicht. Wer also nach Weimar kommt, lässt bitte etwas Geld im Weimar Haus. Dafür kann er sich auch einen Klaus mitnehmen,… oder zwei.