Klaus der Kloß

Als Klaus vor einiger Zeit auf dem Kloßgipfel vertreten war, wurde er angesprochen, weshalb er eigentlich nicht im Kloßmuseum in Heichelheim oder im Kloßpressenmuseum vertreten sei. Das Museum in Heichelheim kannte er bereits, hier versprach er auf alle Fälle nochmal vorbei zu kommen und ein paar schöne Geschichten zu erzählen. Im Kloßpressenmuseum war er allerdings noch nicht, weshalb er dieses erst suchen musste. Er fuhr also zunächst mal ganz zentral nach Erfurt und wollte sich dort durchfragen.

„Wo ist denn das Kloßpressenmuseum?“ stellte er mindestens zehn vertrauenswürdig aussehenden Personen. Einige hatten keine Zeit, andere konnten nur mit Achselzucken antworten. Klaus machte sich kaum noch Hoffnungen, die richtige Antwort zu erfahren und wähnte sich offenbar am falschen Ort. Bis er endlich einen heißen Tipp bekam. „Ach du meinst das Pressehaus…?“ Vermutlich hatte man, wie es in Erfurt üblich ist, dem Museum einen Spitznamen gegeben. Kloßpressenmuseum klingt den Erfutern offenbar nicht prägnant genug. Klaus folgte der Beschreibung zum Pressehaus. Aber was war das? Man konnte dort allerlei Nützliches und Interessantes erwerben. Auch Tickets und sogar die Puffbohne waren hier vertreten. Aber von Klößen oder gar einer Kloßpresse war nirgends etwas zu sehen. „Wieso heißt denn das Pressehaus, wenn nicht eine einzige Kloßpresse zu sehen ist?“ konnte er sich nur wundern. Ist er denn der Einzige, der hier herkommt und sich für Thüringens kulinarische Höhepunkte und deren Herstellung interessiert? Offenbar nicht, denn bei genauerem Hinsehen, konnte man auch in einem der anwesenden Bücher etwas über Thüringer Klöße erfahren. Klaus war das allerdings zu wenig. Er beschloss hierzubleiben und alle Besucher aufzuklären, falls es Fragen zu Klößen oder zu Pressen gibt. Zwar kauften die meisten Leute Tickets oder schlossen ein Geschenk-Abo für eine Zeitung ab. Doch Klaus wusste immer einen Kommentar abzugeben. „und wenn man sie gelesen hat, kann man sogar Kartoffeln darauf schälen…“ oder ähnlich Geistreiches. Da er seine Sache ausnahmsweise mal richtig ernst nahm, wurde er bald darauf gefragt, ob er nicht auch die anderen Pressehäuser Thüringens besuchen wolle. „Andere Pressehäuser? Gibt es denn noch mehr solcher offensichtlichen Missverständnisse in Thüringen?“ konnte er sich wieder nur wundernd fragen. Mit Entsetzen musste er schließlich feststellen, dass es sehr viele Pressehäuser in Thüringen gibt. Diese gehören zur Zeitungsgruppe Thüringen, die die wichtigsten Tageszeitungen im Freistaat wie die Thüringer Allgemeine, die Ostthüringer Zeitung und die Thüringer Landeszeitung herausgibt. Somit war auch klar, weshalb hier so viele Abos abgeschlossen werden. Doch weiß das wirklich jeder? Offenbar schon. Klaus wurde etwas kleinlaut. Er beschloss allerdings, dass etwas mehr Thüringen und Klöße nicht schaden können und nahm den Job an. Für einen längeren Aufenthalt hatte er keine Sachen dabei. Also fuhr er zunächst nach Hause und packte seinen Kloßsack mit den wichtigsten Urlaubsutensilien. So gerüstet konnte er nun auf Tour gehen. Nebenbei könne man ja auch noch Klöße verkaufen, so seine Idee. Diese setzte er in die Tat um. Wer demnächst mal wieder in einem Pressehaus vorbeikommt, kann mit etwas Glück auch ein paar Wissenswerte Dinge über Klaus und seine Thüringer Klöße erfahren. Und wer ein Abo abschließt hat sogar die Möglichkeit, Klaus etwas günstiger zu erwerben. Ein Schnäppchen für Abonnenten also…

Hier die genauen Tourdaten der Reise:

Und das Kloßpressenmuseum? Hier muss sich Klaus noch ein wenig in Thüringen umsehen…